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ICE/NYSE/Euronext Liffe London I Futures I Weißzucker No.5 I USD/t
Täglicher Schlusskurs des an der NYSE/ICE (Intercontinental Exchange mit Sitz in Atlanata/USA) in London gehandelten Kontrakts auf Weißzucker No.5. Ein Kontrakt entspricht 50 t. Die Londoner Weißzuckernotierung ist quasi einer der beiden Weltmarktpreise für Zucker - diese insbesondere auch für Rübenzucker. Die Notierung versteht sich als Preis FOB (Free on Board) in den für die physische Erfüllung des Kontrakts festgelegten Häfen in Herkunftsländern auf allen fünf Kontinenten. 2013/14 wurden weltweit rund 181 Mio. t Zucker (Rohzuckerwert) erzeugt, 146 Mio. t oder 81% davon aus Zuckerrohr und 35 Mio. t oder 19% aus Zuckerrüben (18,1 Mio. t in der EU). Die EU steht für 52% der weltweiten Rübenzuckergewinnung. Global wurden knapp 176 Mio. t verbraucht. Weltgrößter Zuckerproduzent ist Brasilien mit etwa 39 Mio. t, bei jedoch nur 13 Mio. t Eigenverbrauch, wodurch es mit Ausfuhren von rund 26 Mio. t gleichzeitig größter Exporteur und Weltmarktplayer ist. Brasilien kann flexibel auf die Weltmarktlage reagieren, weil es neben seiner Zucker- auch über eine der weltgrößten Ethanolerzeugungen (2014/15: 27 Mio. m3 von weltweit 108 Mio. m3 Ethanol - zum Vergleich: USA 54 Mio. m3 und EU 7 Mio. m3 Ethanol) verfügt und je nach Erlössituation leicht zwischen beiden switchen kann. Zweitgrößter Zuckererzeuger ist Indien mit je rund 26 Mio. t Produktion und Konsum und mit dieser ausgeglichenen Bilanz kaum von Relevanz für den Weltmarkt. Es folgen im Erzeugerranking die beiden Nettoimporteure EU und China vor dem zweiten Bigplayer am Weltmarkt, Thailand. Die Thais können gut 8 Mio. t ihrer fast 12 Mio. t Zucker ausführen. Die dritte große Exportnation ist Australien, das etwa 3 Mio. t Zucker ausführt. Brasilien, Thailand und Australien halten damit einen Anteil von etwa 62% am Zuckerweltmarkt mit einem Volumen von 60 Mio. t oder einem Drittel der Produktion. 9 Mio. t werden von Importeuren, darunter die EU mit gut 3 Mio. t, in Präferenzabkommen oder ähnlichen zollbegünstigt aufgenommen, 51 Mio. t sind quasi freier Weltmarkt, dessen Preisbildung sich unter anderem im Weißzuckerkontrakt No.5 manifestiert.