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Warenterminbörsen
Warenterminbörsen sind Börsen, die auf den Handel mit Kontrakten (Futures und Optionen) spezialisiert sind, die den Inhaber berechtigen, bestimmte Waren in standardisierter Beschaffenheit und Menge, zum Beispiel Getreide, zu bestimmten Terminen und zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Börsen haben vor allem zwei Funktionen:
Terminbörsen "machen" die Preise
An den Warenterminbörsen werden Papierwerte, nämlich Futures und Optionen, gehandelt. Grob vereinfacht: Die Teilnehmer platzieren Einsätze darauf, wo etwa der Preis von Weizen zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt liegen wird. Dies geht bei Futures dadurch, sich zu verpflichten, zu einem Zeitpunkt x entweder eine bestimmte Menge Weizen zu kaufen (long Position) oder zu verkaufen (short Position). Die dabei vorfixierten Preise sind die Terminnotierungen.
Warenterminbörsen "machen" praktisch die Preise - auch für die Kassamärkte, wo mit tatsächlich physisch getauschter Ware gehandelt wird. Dies ist ihre wichtigste Funktion.
Da nur ein vergleichsweise geringer Anteil des Kontraktwertes sofort bezahlt werden muss (Initial Margin), bietet sich das Warentermingeschäft auch für die Spekulation an.
Spekulation bleibt dennoch nur die Umwandlung von Information über den Marktverlauf in Preise. Spekulation beeinflusst zwar den Markt, aber nur, indem sie fundamentale Faktoren verstärkt, nicht aber schaffen kann.
An den fundamentalen Faktoren für Markt- und Preistrends - das sind Angebot und Nachfrage - kommen daher auch die Notierungen an den Warenterminbörsen nicht vorbei. Termingeschäfte können sich fundamentale Faktoren lediglich zunutze machen und Trends nur verstärken oder abschwächen.
Je mehr Kontrakte einer Art an einer Warenterminbörse gehandelt werden (Volumen, Open Interest, Liquidität), desto aussagekräftiger sind ihre Notierungen: Denn damit wird es für Spekulanten schwieriger, mit dem Eingehen nur einiger weniger Kontrakte die Kurse zu manipulieren.
Warenterminbörsen "machen" praktisch die Preise - auch für die Kassamärkte, wo mit tatsächlich physisch getauschter Ware gehandelt wird. Dies ist ihre wichtigste Funktion.
Da nur ein vergleichsweise geringer Anteil des Kontraktwertes sofort bezahlt werden muss (Initial Margin), bietet sich das Warentermingeschäft auch für die Spekulation an.
Spekulation bleibt dennoch nur die Umwandlung von Information über den Marktverlauf in Preise. Spekulation beeinflusst zwar den Markt, aber nur, indem sie fundamentale Faktoren verstärkt, nicht aber schaffen kann.
An den fundamentalen Faktoren für Markt- und Preistrends - das sind Angebot und Nachfrage - kommen daher auch die Notierungen an den Warenterminbörsen nicht vorbei. Termingeschäfte können sich fundamentale Faktoren lediglich zunutze machen und Trends nur verstärken oder abschwächen.
Je mehr Kontrakte einer Art an einer Warenterminbörse gehandelt werden (Volumen, Open Interest, Liquidität), desto aussagekräftiger sind ihre Notierungen: Denn damit wird es für Spekulanten schwieriger, mit dem Eingehen nur einiger weniger Kontrakte die Kurse zu manipulieren.
Terminbörsen ermöglichen Preisabsicherung für Teilnehmer am Kassamarkt:
Warenterminbörsen, wie etwa die weltweit führende Chicago Board of Trade (CBoT), wurden ursprünglich vor allem als Dienstleistungseinrichtungen für die Rohstoffbranche, etwa für die Landwirte, ins Leben gerufen.
Wer nämlich echten Rohstoff wie Weizen sein Eigen nennt, kann mit Terminhandel Preisvorstellungen gegen Schwankungen am Kassamarkt absichern (Hedging). Die Rechnung dafür zahlen praktisch die Finanzspekulanten. Damit nimmt die Bedeutung der Terminbörsen als Preissicherungsinstrument für alle Besitzer physisch vorhandener Rohstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette in jenem Ausmaß zu, in dem Marktordnungen mit staatlichen Preisgarantien zurückgefahren werden.
Kontrakte, die physisch erfüllt werden können - also gegen Lieferung oder Abnahme tatsächlicher Ware - erfüllen dabei die Funktion der Preissicherung besser als Kontrakte mit lediglich einem Barausgleich (cash settled), weil sie für die Teilnehmer am physischen Markt weniger Risiko darstellen. Im Idealfall kommt es aber gar nicht zur physischen Erfüllung, sondern werden offene Positionen durch den Erwerb einer Gegenposition vor ihrem Auslaufen "glattgestellt". Tatsächlich wird nur ein kleiner Prozentsatz der an Terminbörsen eingegangenen Geschäfte physisch erfüllt.
Der Handel findet immer mehr ausschließlich auf elektronischen Plattformen statt. Der klassische Parketthandel oder "Open Outcry" wird immer weiter zurückgedrängt und verschwindet zusehends.
Wer nämlich echten Rohstoff wie Weizen sein Eigen nennt, kann mit Terminhandel Preisvorstellungen gegen Schwankungen am Kassamarkt absichern (Hedging). Die Rechnung dafür zahlen praktisch die Finanzspekulanten. Damit nimmt die Bedeutung der Terminbörsen als Preissicherungsinstrument für alle Besitzer physisch vorhandener Rohstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette in jenem Ausmaß zu, in dem Marktordnungen mit staatlichen Preisgarantien zurückgefahren werden.
Kontrakte, die physisch erfüllt werden können - also gegen Lieferung oder Abnahme tatsächlicher Ware - erfüllen dabei die Funktion der Preissicherung besser als Kontrakte mit lediglich einem Barausgleich (cash settled), weil sie für die Teilnehmer am physischen Markt weniger Risiko darstellen. Im Idealfall kommt es aber gar nicht zur physischen Erfüllung, sondern werden offene Positionen durch den Erwerb einer Gegenposition vor ihrem Auslaufen "glattgestellt". Tatsächlich wird nur ein kleiner Prozentsatz der an Terminbörsen eingegangenen Geschäfte physisch erfüllt.
Der Handel findet immer mehr ausschließlich auf elektronischen Plattformen statt. Der klassische Parketthandel oder "Open Outcry" wird immer weiter zurückgedrängt und verschwindet zusehends.
Wachsende Konzentration der Terminbörsenbetreiber:
Weltweit nimmt die Konzentration der Betreiber von Terminbörsen ständig zu. Den Handel mit Kontrakten auf Agrarrohstoffe beherrschen im Großen und Ganzen zwei Börsegruppen:
CME-Gruppe:
Zur CME (Chicago Mercantile Exchange, cmegroup.com), der weltgrößten Terminbörse, gehören unter anderem die
- CBoT (Chicago Board of Trade) als führender Handelsplatz für Weizen, Mais oder den Sojakomplex,
- NYMEX (New York Mercantile Exchange) mit dem Handel von Rohöl WTI,
- KCBoT (Kansas City Board of Trade), Handelsplatz für US-Qualitätsweizen.
ICE-Gruppe:
Zur ICE (Intercontinental Exchange, theice.com) gehören die
- NYSE (New York Stock Exchange) mit dem Handel etwa von Rohzucker No.11,
- ICE Atlanta mit dem Handel von Weizen,
- ICE Winnipeg mit dem Handel auf Canola Raps und Futtergerste,
- NYSE (New York Stock Exchange) London mit dem Handel von Rohöl Brent oder Weißzucker No.5
Euronext:
Die Euronext ist die bedeutendste europäische Warenterminbörsengruppe. Sie ging aus der Fusion mehrerer europäischer Börsen wie unter anderem der Matif in Paris oder der LIFFE in London hervor und fusionierte ihrerseits 2006 mit der NSYE. 2013 kaufte die ICE die NYSE/Euronext, war aber nur an dem in London an der LIFFE stationierten Handel mit Zucker und anderen Agrarderivaten wie Kaffee und Kakao interessiert. Sie löste diesen aus der NYSE/Euronext heraus und zog sich danach aus der Euronext wieder bis auf eine Minderheitsbeteiligung zurück. Beim 2014 folgenden Börsegang der Euronext drängte die französische Regierung darauf, dass die Euronext wieder in französischen Einfluss kommen müsse. Sie bewegte eine Investorengruppe um die französischen Großbanken BNP Paribas und Société Générale dazu, ein Aktienpaket von mehr als 33% zu übernehmen.
Die Euronext (derivatives.euronext.com) in Paris handelt unter anderem mit Kontrakten auf europäischen Mahlweizen, Mais und Raps.
Die Euronext (derivatives.euronext.com) in Paris handelt unter anderem mit Kontrakten auf europäischen Mahlweizen, Mais und Raps.
EEX:
Die EEX in Leipzig (eex.com/de/) handelt mit insgesamt sechs Agrar-Futures, wie unter anderem auf Verarbeitungskartoffel, Schlachtschweine, Butter und Magermilchpulver. Diese können allerdings nur gegen Barausgleich erfüllt werden. Diese kontrakte wurden zuvor an der EUREX in Frankfurt (ursprünglich Warenterminbörse Hannover, WTB) gehandelt. Die EUREX stellte den Handel mit ihren Agrar-Futures im Mai 2015 ein und dieser findet seither an der EEX (European Energy Exchange) in Leipzig statt. Die EEX entstand 2002 aus der Fusion der deutschen Strombörsen Frankfurt und Leipzig. Sie bezeichnet sich als führender Energiehandelsplatz in Europa; im Agrarbereich ist sie bisher mit Futures auf Düngemittel aktiv gewesen. Beide, EUREX und EEX, sind Töchter der Deutsche Börse AG.
BSE:
BSE (Budapest Stock Exchange, bse.hu) mit dem Handel von Kontrakten unter anderem auf Mahlweizen und Futtermais.